Die ersten Planungen für einen überregionalen Straßenzug von Dortmund nach Bochum lagen bereits 1908 auf dem Tisch, später wurden auch Essen und Duisburg angebunden. Lange Zeit war nicht klar, wo dieser Straßenzug Dortmund queren sollte. Der Westfalendamm und später im Westen auch der Rheinlanddamm entsprachen eher der Idealplanung einer schönen Chaussee, eines Schmuckboulevards, mit einer raumbildenden fünfreihigen Baumallee, dazwischen in beiden Richtungen jeweils Bürgersteig, Fahrbahn, Reitweg, Promenade, Grünzug und Straßenbahn. Komplettiert werden sollte die Allee durch die den Straßenraum prägende Villenarchitektur der neuen Gartenstadt.
Erst mit dem Bau der Schnettkerbrücke 1931 gelang die Anbindung an Bochum und später an das Autobahnnetz. Heute firmiert die B1 als „Städtische Hochleistungsstraße“, ein Typus, den es im technischen Regelwerk eigentlich gar nicht gibt. Die Straße „fährt“ längst am Limit, soll funktionale Ansprüche als Weg für alle Verkehrsteilnehmer erfüllen, soll grüner Lebensraum, aber auch identitätsstiftendes Markenzeichen einer Stadt sein. Wie kann das künftig gelingen? Der Architekt und Architekturhistoriker Dr. Peter Kroos nimmt uns mit auf einen architektonischen Streifzug entlang des einstigen Schmuckboulevards, zeigt Schönes wie Schreckliches und nimmt Bezug auf aktuelle Planungen.
Begrüßung und Führung
Dr. Peter Kroos, Architekt BDA, Dortmund
Grußwort
Initiative B1 Dortmund plus
Im Anschluss: Get-together
Veranstalter: BDA Dortmund Hamm Unna im Rahmen der Landesreihe
Stadt in Bewegung – mobil ökologisch lebenswert