Foto: Eberhard Franke, München

Preisträger BDA Preis Niedersachsen 2006

KID – Norddeutsche Kirchliche Gesellschaft für Informationsdienstleistungen mbH

Hannover

Foto: Eberhard Franke, München

KID – Norddeutsche Kirchliche Gesellschaft für Informationsdienstleistungen mbH

Hannover
Projekt
KID – Norddeutsche Kirchliche Gesellschaft für Informationsdienstleistungen mbH, Hannover
Architekt
Architekten BKSP Bahlo Köhnke Stosberg und Partner BDA, Hannover
Bauherr
7. EDG Grundbesitzgesellschaft mbH & Co. KG

Der Bebauung des ehemaligen Sportplatzes im Kreuzungsbereich Bischofsholer Damm/Lindemannallee liegt ein Planungskonzept mit einem Ensemble von zweizugrunde. Im ersten Bauabschnitt ist in zweiter Reihe das Gebäude der KID (Norddeutsche Kirchliche Gesellschaft für Informationsdienstleistungen mbH) fertig gestellt worden.
Der Neubau KID fügt sich in die vorherrschende Orthogonalität der Nachbarschaft ein und wird sowohl vom Bischofsholer Damm als auch vom Eintrachtweg erschlossen. Der KID stellt sich als gestaffelte Gebäudefigur dar, die im Süden über vier Geschosse Büro- und Schulungsräume schichtet und im Norden auf einer Ebene ein Logistik- und Rechenzentrum aufnimmt. Perforiert wird die Kubatur durch zwei parallel verlaufende Einschnitte, die introvertiert als Hallenraum und Gartenraum eigene Identitäten entwickeln. Den Raumabschluss zum Bischofsholer Damm stellen die vier Ebenen mit Büro- bzw. Schulungsräumen dar. In den drei Obergeschossen sind die Büroflächen in einfacher linearer Reihung nach Norden und Süden orientiert. Das EG nimmt die öffentlichen Schulungsräume auf. Eingestellt in den Hallenraum ist eine schmale hohe „Servicescheibe“, die verschiedene Nutzungen in sich birgt.

Preisträger

BDA Preis Niedersachsen 2006

Die Qualität des neuen Bürogebäudes vermittelt sich gleich auf den ersten Blick: ein schönes, ruhiges, mit großer Disziplin in eine Landschaft gezeichnetes Gebäude, ein seriell entwickeltes Gebäude mit einer grafisch akzentuierten, elegant anmutenden formalen Kraft in einer gesichtslosen Umgebung, wie sie die Stadtrandbereiche vieler deutscher Städte kennzeichnet. Wie selbstverständlich steht das aus angemessenen,, ganz alltäglichen Materialien gemachte Gebäude mit seiner klaren baulichen Struktur im Quartier. Entstanden ist ein moderner Bürobau, wohlproportioniert in der Verknüpfung eines viergeschossigen Bürobauteils mit einem flacheren Baukörper für ein Rechenzentrum. Schön ist der große zentrale Erschließungsraum für die einzelnen Büroetagen, das eine alle Einzelbüros verbindende große Zimmer, in dem eine einläufige Treppe wie ein großes Möbel für Atmosphäre und räumliche Beständigkeit sorgt. Eine gelassene, konzentrierte Arbeitsstimmung verbreitet sich in diesem Raum, mit dem alle Büros durch große Glastüren verbunden sind. Die Architekten haben hier ein solides, äußerst angenehmes Haus geplant und realisiert; die Bauherren haben eine Arbeitswelt gewonnen, die sich offensichtlich nicht an einer Quadratmeter-pro-Mitarbeiter–Optimierung misst, sondern über räumliches Niveau und angenehme Atmosphäre auf eine nachhaltigere und gewinnbringendere Effizienz baut.