Ausstellung, Diskussion, Veranstaltungen, Vorträge

ARCHITEKTURWOCHEN NRW

12. September 2022

21,7 Millionen Bestandsgebäude
UMDENKEN – UMNUTZEN – UMBAUEN

Nach Schätzungen der dena (Deutsche Energie-Agentur) existieren in Deutschland 21,7 Millionen Gebäude. Auch wenn sich die Zahl der Nichtwohngebäude nicht zweifelsfrei ermitteln lässt – man denke an all die Garagen, Lager, Anbauten, Industrie- und Logistikhallen – decken sich die Berechnungen mit Angaben des IWU (Institut Wohnen und Umwelt) und des Statistischen Bundesamtes.
21,7 Millionen Gebäude, die Zahl ist beeindruckend. Betrachtet man sie als potenzielles Auftragsvolumen für Architekt:innen und Planer:innen sogar erfreulich. Aus der vermeintlichen Bürde, mit dem Bestand zu planen, wird so eine Chance.
Das Ausmaß der Verantwortung des Bausektors für die Klimakrise wird derzeit viel beklagt, Ideen für eine Bauwende und den schmalen Grat zwischen Umbau und Erhalt breit diskutiert. Dennoch klafft zwischen Wunsch und Wirklichkeit noch immer ein ordentlicher Graben.

Die ARCHITEKTURWOCHEN NRW 2022 widmet sich dem weiten Feld der Umbaukultur jenseits aller Sonntagsreden. Vom 18. Oktober bis 04. November 2022 zeigen BDA NRW und die regionalen Gruppen Lösungsansätze und Best Practice Beispiele und diskutieren über gesetzliche Rahmenbedingungen und die Bewertung von grauer Energie und gewachsenen sozialen Strukturen.

Insgesamt finden 14 Veranstaltungen in Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Hamm, Hilden, Köln, Münster und Wuppertal statt. Das Programm ist vielseitig und reicht von Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Führungen über Ausstellungen oder künstlerische Interventionen im städtischen Raum bis zum Poetry Slam. In Köln findet neben der Preisverleihung des Großen BDA-Preises an Lacaton & Vassal beispielsweise ein großes Symposium statt, das sich mit dem Potenzial von Systemsprüngen und gesellschaftlichen Kippmomenten für den urbanen Lebensraum auseinandersetzt. In Münster können Interessierte einen blinden Fleck in der Innenstadt besichtigen, den bisher kaum jemand freiwillig betreten hat und in Gelsenkirchen sind Bürger:innen aufgefordert über ihre Orte und Erlebnisse in der Stadt zu berichten.