11. Februar 2022
Bundesweit hat sich Frankfurt am Main weit über Hochhäuser hinaus als Architekturstadt profiliert. Längst kann die Bankenstadt auch auf viele ungewöhnliche Büro-, Kultur- und Wohnprojekte verweisen. Einblicke in jüngste Entwicklungen gab am Montagabend die Frankfurter Architektin Claudia Meixner. Zum Auftakt der neuen Vortragsstaffel „Architektur im Kontext“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur sprach sie auf Einladung des BDA Münster-Münsterland und des LWL über Konzepte, Methoden und Strategien ihres Büros Meixner Schlüter Wendt.
(v.l.n.r): Dr. Holger Mertens (Landeskonservator für Westfalen-Lippe), Darius Djahanschah (LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur), Claudia Meixner (Meixner Schlüter Wendt, Frankfurt am Main), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger (LWL-Kulturdezernentin), Stefan Rethfeld (LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur), Martin Behet (BDA Münster-Münsterland)
Gleich zu Beginn bekannte sie sich zum Forschungsinteresse des „Zwischenraums“, den es hierbei stadträumlich wie architektonisch stets zu interpretieren gilt. Umfelder und Nachbarbauten, Bestandshäuser wie überlieferte Raumwände liefern dem Büro zumeist die Grundlagen für ein kontextbezogenes, vielschichtiges Bauen.
Die vorgestellten Projekte reichten von Pavillons bis zu Wohnhäusern, von Stadtblöcken bis zu Bürotürmen. Überregional bekannt geworden ist das 1997 gegründete Architekturbüro mit dem Umbau der Frankfurter Dornbuschkirche (2005), der Evangelischen Akademie (2017) am Römer und dem Neubau des Henninger Turms (2018), einem alten wie neuen Wahrzeichen der Frankfurter Skyline. Im noch größeren Maßstab entwickelte das Büro urbane und zugleich landschaftliche Zukunftsszenarien für den Frankfurter Nordwesten (2020).
Zu Gast in Münster: Claudia Meixner, Frankfurt am MainZusammen mit Fachplanern für Landschaft, Energie und Mobilität entwarfen sie einen Rahmenplan für eine ressourcensparende Stadtentwicklung – als Gegenthese zur hochverdichteten Innenstadt. Ihr vorangestellter Grundgedanke „Finden ist wichtiger als Erfinden“ führt auch hierbei zu individuellen und architektonischen Ausdrucksformen, die das zahlreich erschienene Publikum zugleich überraschte wie überzeugte.
Der gesamte Vortrag zum nachschauen:
Weitere Impressionen:
In den kommenden vier Werkvorträgen sind folgende Architekturbüros zu Gast:
21.02. Axel Frühauf (Meck Architekten, München)
07.03. Prof. Elke Reichel (Reichel Schleier Architekten, Stuttgart)
21.03. Prof. Björn Martenson (Amunt Martensen, Aachen)
Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.
Anmeldung und weitere Informationen: